TYPO3 vs. Wordpress – ein ungleicher Wettstreit?

Einen Vergleich zwischen den Vor- und Nachteilen von Wordpress und TYPO3 zu ziehen erscheint aufgrund der Unterschiedlichkeit beider Systeme schwierig. Trotzdem müssen Unternehmen oft eine Entscheidung zwischen genau diesen beiden Lösungen treffen – ein Grund, die Vorteile von TYPO3 noch einmal zusammenzufassen.

Wordpress ist weltweit die beliebteste Lösung für Websites. Vor allem kleinere Firmen und private Websites nutzen das Blog-System für Ihren Online-Auftritt, weil es als schneller umzusetzen, voraussetzungsloser und billiger gilt als TYPO3. Unserer Meinung nach wird aus diesen Gründen bei einigen Projekten viel zu schnell eine falsche Lösung gewählt. Deshalb haben wir heute – insbesondere für Anfänger und Unentschlossene – noch einmal die wichtigsten Gründe für eine TYPO3-Lösung gegenüber einer Wordpress-Lösung zusammengefasst.  

1.    1.  Individualität und Erweiterung

Jedes Projekt ist individuell, jede Website hat spezifische Anforderungen – deshalb gibt es bei Wordpress Plugins und bei TYPO3 Extensions, mit denen die Content-Management-Systeme individuell angepasst werden können. Dabei können Extensions bei TYPO3 deutlich flexibler eingesetzt werden als Plugins bei Wordpress. Zwar erfordert ihre Integration einen Entwickler mit Typoscript-Kenntnissen, dieser hat aber auch wirklich Freiheit und kann bei der Lösung von Problemen eigenständig kreativ werden, wohingegen Wordpress recht standardisierte und begrenzte Lösungen anbietet. Außerdem sind bei TYPO3 viele Spezialfunktionen bereits vorhanden und müssen nicht extra über Extensions eingebunden werden. Dass es schätzungsweise fünfmal so viele Wordpress-Plugins wie TYPO3-Extensions gibt, ist also nur auf dem Papier ein Grund für Wordpress. Tatsächlich sind die Erweiterungsmöglichkeiten bei TYPO3 deutlich differenzierter.

2.     2. Flexibilität und Kreativität im Design

Bei der Entwicklung einer neuen Website muss man sich fragen: Will ich Einfachheit oder Individualität? Wordpress bietet deutlich mehr professionelle Themes an, die relativ schnell und einfach an das Corporate Design eines Unternehmens angepasst werden können. Das ist natürlich günstiger und erfordert weniger Vorkenntnis – es ist aber auch nicht individuell. Wer wirklich herausstechen will, sollte über TYPO3 ein individuelles Theme entwickeln. Auch für TYPO3 gibt es einige Designvorlagen. Die Möglichkeiten, selbst kreative neue Designs zu entwickeln sind hier aber deutlich größer. Das darf unserer Meinung nach auch gerne einen professionellen TYPO3 Entwickler und etwas Zeit kosten.

3.     3. Sicherheit und Komfort

Vor allem Plugins von Wordpress weisen teilweise enorme Sicherheitslücken auf und waren schon häufiger Ziel groß angelegter Hacker-Attacken. Da Wordpress deutlich verbreiteter ist als TYPO3 wird es auch zur größeren Zielscheibe, aber natürlich ist auch TYPO3 nicht absolut sicher. Werden Sicherheitslücken bekannt, reagiert die Community normalerweise sofort und ein Update wird angeboten. Natürlich muss dieses auch umgehend installiert werden, informiert Euch deshalb bitte immer hier oder bei typo3.org, ob es Sicherheitsupdates gibt.

In Punkto Komfort ist der Umgang mit Wordpress eindeutig schneller und einfacher zu erlernen, TYPO3 gewinnt aber bei komplexeren Aufgabenstellungen wie multilingualen Anwendungen. Außerdem ist durch die eigenen Sprachen wie Typoscript eine einfache Konfiguration möglich. Ein weiterer Vorteil von TYPO3 ist das bereits integrierte Cashingkonzept sowie die flexiblere und einfachere Steuerung der Sichtbarkeit und Verwendung einzelner Inhalte (erfolgt bei Wordpress meist nur auf Seiten-Basis).

4.     4. TYPO3 ist Erfahrung und Zukunft

Sowohl TYPO3 als auch Wordpress sind Open-Source-Lösungen und ihre Zukunft liegt damit in den Händen vieler Entwickler statt in denen eines einzigen Unternehmens. Unsere TYPO3 Community ist gerade in Europa sehr aktiv und zukunftsorientiert, obwohl sie deutlich älter ist als die weltweite Community von Wordpress. Schon seit über 15 Jahren entwickeln wir TYPO3 weiter und es ist noch lange kein Ende in Sicht. Ich persönlich denke, TYPO3 ist von Entwicklern für Entwickler, und deshalb steckt etwas mehr Leidenschaft hinter der Weiterentwicklung als beim eher nutzerorientierten Wordpress – natürlich können Wordpress-Entwickler da aber gerne widersprechen.

Fazit

Für einfache Seiten, die schnell und günstig umgesetzt und immer mit aktuellen Neuigkeiten bespielt werden sollen, die wenig Individualität benötigen und von Laien verwaltet werden ist Wordpress wohl tatsächlich die bessere Lösung. Wer hingegen komplexere Website-Strukturen, Web-Shop-Lösungen mit Produkten und Zusatzinformationen aus unterschiedlichen Quellen und Multi-Domain-Websites erstellen will, sollte unbedingt auf TYPO3 zurückgreifen.